Kevin McGowan hatte es sich fest zum Ziel gesetzt, einen Blondrochen vom Ufer aus zu fangen. Eher ungewöhnlich, da Blondrochen tieferes Wasser bevorzugen, aber offenbar nicht unmöglich.
Kevin berichtet, daß er schon länger versucht, eine dieser Schönheiten vom Ufer aus zu fangen und dafür schon von Donegal bis Cork die irische Küste beangelte, aber bislang ohne Erfolg. Als ein Freund berichtete, daß er beim Tauchen einige Exemplare ufernah sah, war klar, daß es dort versucht werden musste.
Der erste Versuch blieb leider erfolglos, aber nach einem weiteren Hinweis eines Bekannten, ging es nochmal los. Der Spot sah sehr gut aus, aber bei den ersten Würfen gab es nur Katzenhaie und so reifte der Entschluss, es mit größeren Lödern zu versuchen. Wie so oft kam dann der Biss gerade bei der Essenspause und so vehement, daß sich Kevin regelrecht die Finger an der drehenden Rolle vebrannte. Beim aufnehmen der Rute baute sich Druck auf und sofort war klar, daß es sich um keinen weiteren Katzenhai handeln konnte. Leider löste sich der Fisch vom Haken und verschwand wieder in die Tiefe. Beim wiederbeködern, kam auf einmal ein Biss auf die andere Rute, – “heilige Sch…e”, als ich anschlug, war mein Herzklopfen wie ein Hämmern, wenn ich diesen Fisch verliere, war’s das”. Ich ließ mir Zeit, er nahm weiter Schnur, blieb am Grund kleben, es war ein Spiel des Wartens, aber schließlich brach er an die Oberfläche und meine Kinnlade fiel herunter.
Nach ein paar Fotos setzte ich den Fisch schonend wieder zurück, wir verabschiedeten uns und er schwamm weg.
An diesen Fisch werde ich noch lange denken, aber mein nächstes Projekt steht schon, ein Kuckuksrochen…
Übersetzung Uwe Pinnau